Weltweite Wachstumsschwäche dämpft deutschen Transportsektor
Der aktuelle Branchenbericht der Commerzbank lässt Prognosen hinsichtlich der Entwicklungen im deutschen Transportsektor zu. Aufgrund der weltweiten Wachstumsschwäche in der Eurozone sind die Entwicklungen bei deutschen Transport- und Logistikunternehmen weiterhin verhalten. Auch die anhaltenden Probleme, mit der die Branche zu kämpfen hat, wirken sich negativ aus. Zwar wurde 2012 ein leichter Anstieg der Umsätze von 0,7 Prozent erzielt, doch zum Jahresende 2013 wird höchstens eine Stagnation erwartet. Im deutschen Güterverkehrsaufkommen sind die Prognosen gleichermaßen zurückhaltend. Unverändert entwickeln sich die Zahlen in Europa. Wie in 2012, wo ein Minus von 1,5 Prozent verzeichnet werden musste, wird für 2013 ein Minus von einem Prozent erwartet. Eine Belebung der Branche weltweit wird erst 2014 prognostiziert. Dann soll auch Europa von einer Erholung profitieren und für die deutsche Güterverkehrsnachfrage wertvolle Impulse liefern.
Deutschland als Transport- und Logistikanbieter weltweit mitführend
Aus der Untersuchung geht hervor, dass Deutschland mit 222 Milliarden Euro Umsatz als Transport- und Logistikanbieter auf dem Weltmarkt weiterhin mitführend ist. Nur die USA, China und Japan sind erfolgreicher. In Europa ist der deutsche Standort führend. Das europäische Marktvolumen im Logistiksektor wird zu rund einem Viertel allein von Deutschland bewältigt. Knapp 90 Prozent der deutschen Unternehmen können pro Jahr Umsätze von bis zu zwei Millionen Euro erwirtschaften. Besonders von der gefestigten deutschen Exportindustrie, der zentralen Lage und einer ansteigenden Verknüpfung mit dem wachsenden Osteuropa wird profitiert.
Aufgrund des zunehmenden Kostendrucks nutzen Logistiker ihre Rationalisierungspotenziale verstärkt. Zudem werden Fuhrparks vermehrt nach Osteuropa ausgelagert und moderne Technologien genutzt. Um sich im Wettbewerb zu differenzieren, erwiesen sich „Green Logistics“ und individuelle Logistik-Dienstleistungen als attraktiv. In der Studie wird insbesondere den Bereichen Paketdienst, Containertransport und Kontraktlogistik Wachstumspotenzial zugeschrieben.
Der Bereichsvorstand Großkunden der Commerzbank Michael Kotzbauer teilte im Rahmen des diesjährigen Branchenkolloqiums Transport & Logistik in Berlin mit, dass Produktionsprozesse vermehrt ins Ausland verlagert werden und Auslandsmärkte insgesamt an Bedeutung gewinnen. Die effiziente Logistik nimmt eine Schlüsselrolle in Bezug auf die deutsche Wirtschaft ein. Der Wettbewerbsdruck hinsichtlich der Preisgestaltung durch osteuropäische Konkurrenten steigt jedoch kontinuierlich. Energiekosten stellen den größten Kostenfaktor dar. Dicht gefolgt vom Personal. Auch hohe Sicherheits- und Umweltschutzauflagen setzen der Branche zu.
Geschäftsführer des Deutschen Verkehrsforums (DVF) Thomas Hailer betonte, dass eine intakte Verkehrsinfrastruktur für den Erfolg des Logistikstandorts Deutschland maßgeblich sei. Dieser Vorteil dürfe keinesfalls verspielt und müsse mit Investitionen zukünftig gesichert werden. Zudem würden umweltfreundliche Transportangebote immer wichtiger und das Entwickeln von alternativen Kraftstoffen und Antrieben müsse von der Politik gefördert werden.
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