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Lkw-Irrfahrten – Städte reagieren mit Routen für Navigationsgeräte

Nachrichten | 04.06.2014 | | Verkehr | Thema: ,

Newsmeldung aus der Kategorie VerkehrFehlgeleitete Lkws sorgen im Ruhrgebiet regelmäßig für Schlagzeilen. Navigationsgeräte geben ortsunkundigen Fahrern ungeeignete Routen beispielsweise mit zu niedrigen Brücken oder zu engen Kreisverkehren vor, was zu zahlreichen Unfällen und kuriosen Situationen führt. Eine spezielle Navigationssoftware für Lastwagen sorgt für Besserung, aber nicht zu 100 Prozent. Eine Studie ergab, dass vor vier Jahren lediglich ein Fünftel der Lkw-Fahrer die Spezial-Software nutzten. Grund sind höhere Anschaffungskosten. Auch die führenden Navigationsprogramme Tom-Tom und Nokia Here haben bisher keine lückenlosen Straßenpläne speziell für Lkw erarbeitet. Nun reagieren die Kommunen.

Mit ihren Ortskenntnissen erstellen sie individuelle Routen. Eine Gemeinschaft im Ruhrgebiet bestehend aus Industrie- und Handelskammern, einer Gesellschaft des Regionalverbandes Ruhr sowie allen Großstädten haben eine entsprechende Initiative gestartet. Annette Schröder vom Wittener Planungsamt bestätigte, dass allein Witten hunderte Verkehrsschilder und Hindernisse sowie 500 Kilometer Straße protokolliert wurden. Den Arbeitsaufwand finanzierten die Kommunen. Die erhobenen Daten nutzten die Projektleiter zur Entwicklung von sogenannten Lkw-Vorrangrouten ohne Hindernisse oder anderweitige Problematiken. Diese werden Karten- und Navigationsdiensten kostenlos bereitgestellt.

Nachziehen soll nun das Rheinland. Industrie- und Handelskammern in Aachen und Bonn übernahmen bereits Verantwortung und stellten das Projekt rheinischen Kommunen Ende Mai vor. Die verbindliche Klärung der Beteiligung an der Datenerfassung steht bevor. Geschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg Kurt Schmitz-Temming gab an, dass die Zusammenführung der Informationen in einer Datenbank sowie die Übermittlung an Navi-Hersteller dank des VRS-Portals „mobil im Rheinland“ schon bald gewährleistet sein werden. Schmitz-Temming ergänzte, dass das Ruhrgebiet zwar vier Jahre für die Umsetzung benötigte, es dem Rheinland aufgrund dieser Vorarbeit in einem guten Jahr gelingen könnte.

Die Nokia-Software „Here Trucks“ für Lkw und Busse soll die Ruhrgebietsdaten ab Oktober enthalten. Tom-Tom will 2015 folgen.

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