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Lastkraftwagen

Lastkraftwagen

Inhaltsverzeichnis: Die Anfänge der Lastkraftwagen | Weiterentwicklung | LKW Typen

Die Nutzfahrzeugindustrie hat den Alltag, wie er mittlerweile selbstverständlich ist, maßgeblich geprägt. Lastkraftwagen spielen dabei eine große Rolle. Ohne Lkws wäre ein Leben heute nahezu unvorstellbar. Mit ihnen lassen sich Güter aller Art transportieren und sämtliche Regionen versorgen. Egal ob es um das großzügige Lebensmittelangebot, Baumaterialien oder Maschinen geht.

Im Laufe der Zeit haben sich Lastkraftwagen markant weiterentwickelt. Fortschrittlichen Unternehmen und intelligenten Pionieren ist es zu verdanken, dass Lastwagen inzwischen extrem leistungsfähig und weltweit im Einsatz sind. Einfachste Lastwägen entwickelten sich zu modernsten Transportfahrzeugen mit einem Höchstmaß an Elektronik.

Die Anfänge der Lkw-Entwicklung

Die Geschichte der Lastkraftwagen beginnt 1896. In diesem Jahr veröffentlichte die Daimler-Motoren-Gesellschaft den ersten motorisierten Lkw für den Frachtverkehr. Das damalige Modell „Phönix“ verfügte über einen Benzintank, der für 200 Kilometer reichte und eine Hand- sowie Fußbremse. Reifen aus Eisen gewährleisteten das Fortbewegen. Ausgestattet mit einem 2-Zylinder-Viertaktmotor mit 1,06 Hubraum und vier Pferdestärken brachte es das Fahrzeug auf 16 km/h. Der Lkw wurde nach London für 4.600 Goldmark verkauft. Optisch hat dieser erste Lkw nichts mit den heutigen Gefährten zu tun. Die Bauweise ähnelte stark einem Pferdefuhrwerk. Allerdings waren keine Pferde für den Antrieb verantwortlich, sondern der Zweizylindermotor, der am Heck positioniert war.

1 Lastkraftwagen 2 Die Anfänge der Lkw-Entwicklung 3 Weiterentwicklung der Fahrzeuge und Auswirkungen 4 Übersicht der gebräuchlichen Typen von Lastkraftwagen 5 Sattelzug 6 Gliederzug 7

Als führende Lkw-Entwickler galten in Europa Skandinavien mit dem Unternehmen Scania und Deutschland mit Mercedes und MAN. 1897 folgte der nächste Meilenstein in der Lastkraftwagen-Geschichte. MAN stellt den ersten Dieselmotor her. Allerdings wurde erst 1923 ein Daimler-Lkw damit ausgestattet. Den ersten Lastzug als Frontlenker mit Anhänger der Welt wurde von der Nationale Automobil Gesellschaft (NAG) 1903 produziert. Entworfen hatte die schwere Zugmaschine Josef Vollmer.

Carl Benz prägte den Lastkraftwagenbau ebenfalls. 1895 brachte er einen Motorenomnibus heraus. 1900 folgte die Präsentation seines ersten Lkws. Heinrich Büssing ist in der Geschichte der Nutzfahrzeuge ein Pionier. Er gründete die Heinrich Büssing, Specialfabrik für Motorlastwagen, Motorenomnibusse und Motoren 1903. Im gleichen Jahr startete die Lkw-Serienfertigung. Als das Unternehmen NAG finanziell angeschlagen war, wurde es von Büssing übernommen.

Weiterentwicklung der Fahrzeuge und Auswirkungen

Seit 1904 wurden Lkws auf Vollgummireifen bewegt. 1906 entwickelten Büssing und Continental gemeinsam den ersten Lkw-Luftreifen. 1907 veränderten sich die Lkw hinsichtlich ihres Gewichts. Das Unternehmen SAF produzierte Modelle unter 750 kg und stattete sie mit Luftreifen aus. Um Langmaterialien transportieren zu können, erfand Büssing 1910 einen Sattelzug. Aufgrund der verheerenden Straßenschäden durch das massive Gewicht der Nutzlasttransporte wurde 1913 eine neue Kraftfahrzeugverkehrsordnung erlassen. Sie besagte, dass alle Lkw mit Vollgummibereifung auszurüsten sind. 5.400 Lastkraftwägen mit mehr als fünf Tonnen Nutzlast bewegten sich in diesem Jahr über die Straßen. Allein 825 davon in Deutschland. Da die Lastwagen-Produktion aufgrund des Bedarfs für den 1. Weltkrieg rasant zunahm, waren 1914 bereits 9.739 Lkw registriert.

Auf der Berliner IAA 1924 sorgten drei Diesel-Lastwagen für Aufsehen. Sie waren entweder mit Direkteinspritzung, Drucklufteinblasung oder Vorkammer ausgestattet. Der schwerste Dreiachs-Elektro-Lkw mit zehn Tonnen Nutzlast kam 1941 aus der Maschinenfabrik Esslingen. Der Zweite Weltkrieg hinterließ in der deutschen Nutzfahrzeugindustrie Zerstörung und viele Betriebe schlossen. Einige konnten sich retten und den Markt vorantreiben. Mitte der 1970er-Jahre internationalisierte sich der deutsche Nutzfahrzeugmarkt zunehmend. Ausländische Einflüsse sind zu beobachten. Nach der Wende war der technische Fortschritt deutlich. Der „Zukunfts-Lkw“ (Euro-Truck I) mit einer umfangreichen Elektronik-Ausstattung wurde von der Dekra und Daimler-Benz gebaut. Heute sind die elektronischen und technischen Möglichkeiten enorm. Von Bremsassistenten über Spurhalteassistent bis hin zu Multifunktions-Bordcomputern ist alles vertreten.

Übersicht der gebräuchlichen Typen von Lastkraftwagen

Transporter 8Baumaschinen 9 Tieflader 10 Sonderfahrzeuge

Weißer Sattelschlepper

Im Laufe der Geschichte entwickelten sich verschiedene Fahrzeugarten. Heute bestehen für jeden Bedarf passende Lkw-Typen. Nachfolgend eine kurze Übersicht:

Sattelzug

: Ein Sattelzug besteht aus Zugmaschine (Schlepper) und Auflieger (Trailer). Die gesamte Ladung ist im Sattelauflieger untergebracht. In der kurzen Zugmaschine befinden sich der Antrieb und das Führerhaus. Charakteristisch für den Sattelzug im Gegensatz zum Gliederzug ist, dass der Auflieger mit einem großem Teil seines Gewichts auf der Zugmaschine aufliegt. Sattelzüge sind Lastkraftwagen, die sehr häufig im Fernverkehr und im Autobahnverkehr eingesetzt werden.

Gliederzug

: Ein Gliederzug besteht aus Zugmaschine und Anhänger. Im Gegensatz zum Sattelzug hat der Hänger eine eigene Vorderachse und liegt nicht mit seinem Gewicht auf der Zugmaschine. Da der Gliederzug einen geringeren Wendekreis hat als ein Sattelzug, hat er innerorts und auf Kurzstrecken Vorteile. Rückwärtsfahren ist jedoch mit einem Gliederzug schwierig.

Transporter

: Ein Transporter ist ein einteiliges Lastfahrzeug. Führerhaus, Antrieb und Laderaum sind fest miteinander verbunden. Da es meist kleinere Lastkraftwagen sind, werden sie häufig Kleintransporter genannt. Man unterscheidet offene Pritschentransporter und geschlossene Kastenwagen bzw. Kombis. Transporter können meist nur wenige Tonnen transportieren und sind im Fernverkehr meist unrentabel. Kurierdienste und Paketdienste verwenden meist Kleintransporter. Fast alle Transporter können mit dem PKW-Führerschein (Fahrerlaubnis Klasse B) gefahren werden.

Baumaschinen

: Baumaschinen sind die meist verwendeten Sonderfahrzeuge. Siehe Baufahrzeuge.

Tieflader

: Mit einem Tieflader werden große Einzelgüter transportiert. Die Ladefläche des Lastkraftwagens ist sehr tief (unten) um die großen Güter durch Tunnel und unter Brücken transportieren zu können.

Sonderfahrzeuge

: Sonderfahrzeuge sind Lastkraftwagen, die für einen bestimmten Einsatzzweck verwendet werden. Beispiele sind Müllfahrzeuge, Entsorgungsfahrzeuge, Unimogs, Feuerwehrwagen, Rettungswagen, Streufahrzeuge, Kehrfahrzeuge, Saugfahrzeuge, Spülfahrzeuge. Kommunen verwenden häufig sogenannte Multicars. Dies sind kleine Fahrzeuge, welche für mehrere Aufgaben, wie beispielsweise im Straßenbetriebsdienst verwendbar sind.

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Bildquelle: Andreas Hermsdorf & Peter Feldnick / pixelio.de J.Voges